Die Windmühle in Labbus bei Sulingen wurde 1847 als Erdholländer (mit Erdwall) erbaut, Dieser wurde 1846/47 jedoch durch Feuer zerstört, gemäß Überlieferung aufgrund von Brandstiftung. Der heutige, größere Gallerieholländer wurde durch den Mühlenbauer Fahlenkamp aus Bruchhausen an der selben Stelle 1851 erbaut. (Es wird berichtet, daß auch diese Mühle kurz danach zumindest zum Teil abbrannte und 1853 wiedererrichtet wurde.) Beide Mühlen wurden von Heinrich Borchers errichtet, einem wohlhabenden Bauern aus dem nahegelegenen Döhrel, der großen Landbesitz und eine Jagd hatte. Von seinen vier Kindern Karl, Doris, Sophie und Anna blieb Sophie auf dem elterlichen Hof in Döhrel.
Borchers ließ den Holländer errichten, ohne ein Mahlrecht dafür zu haben. Da ihm außerdem eine kleine, von seinen Vorfahren erbaute Wassermühle an der Allerbeeke gehörte, ließ er diese untergehen und übernahm ihr Mahlrecht für die neue Windmühle. Die Wassermühle ließ er später abbrechen. An der Allerbeeke hat es vor langer Zeit eine weitere Wassermühle gegeben, die eine Schmiede antrieb.
Ob Borchers die neue Windmühle selbst betrieb oder verpachtete, ist für die Anfangsjahre nicht bekannt. Ab 1892 verpachtete er sie an Heinrich Henke (1. Generation), der zwar kein gelernter Müller war, dies aber durch Erfahrung wettmachte. Er stammte ebenso wie Mühlenbesitzer Borchers aus Döhrel, wo sein Vater Kurt Henke unter anderem als Hausschlachter arbeitete.